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Soldaten entdecken fremde Kultur

Am dritten Dezember zeigte die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) in Zusammenarbeit mit der Ev. Militärseelsorge vor über 90 Soldatinnen und Soldaten den Dokumentarfilm „Generation Kunduz – der Krieg der Anderen“. Der Film bot Anlass für eine bewegte Podiumsdiskussion über die Auswirkungen der ISAF-Mission und deren Auswirkung auf die afghanische Zivilbevölkerung.

 

 

Hannover. Im Rahmen eines Lebenskundlichen Seminars zeigte die EAS in Zusammenarbeit mit der Ev. Militärseelsorge den Dokumentarfilm „Generation Kunduz – der Krieg der Anderen“ in Hannover. Militärpfarrerin Petra Reitz freute sich, über 90 Soldatinnen und Soldaten der Emmich-Cambrai-Kaserne begrüßen zu dürfen.

Die Seminargruppe wartet gespannt auf die Vorführung des Films  „Generation Kunduz – der Krieg der Anderen“ in der Emmich-Cambrai-KaserneDer Film von Produzent und Regisseur Martin Gerner erzählt, stellvertretend für die Entwicklung in Afghanistan, die Geschichte von fünf jungen Afghanen, die inmitten der Kriegswirren ihren eigenen Weg gehen und ihre individuellen Träume haben. Dabei gibt er einen tiefen und zum Teil emotionalen Einblick in den Alltag der Bevölkerung in Kunduz.

Ziel der EAS ist, mit dieser Veranstaltung einen vertiefenden Blick auf Afghanistan und die dortige Kultur zur ermöglichen und so die interkulturelle Kompetenz der Soldat/innen zu stärken. Dies spielt vor allem in Bezug auf die Einsatzvorbereitung eine enorm wichtige Rolle, da der Film nicht nur zeigt, „dass die Menschen in Afghanistan überleben, sondern dass sie inmitten des Kriegsgeschehens auch leben und alltägliche Probleme haben“, so Martin Gerner. Gerade vor dem Hintergrund, dass im Einsatz Kontakte mit der Zivilbevölkerung nur selten vorkommen, bietet der Dokumentarfilm vorbereitend die Möglichkeit, die Kultur in der Fremde kennenzulernen.

Im Anschluss an die Filmvorführung diskutierten die Soldat/innen gemeinsam mit Filmregisseur Martin Gerner, Afghanistan-Kenner Belal El-Mogaddedi und Soldaten mit Einsatzerfahrung, über die Bedeutung und Zukunft des ISAF-Einsatzes und über die Entwicklungen innerhalb der afghanischen Zivilbevölkerung. Besonders beeindruckt hat die Seminarteilnehmer/innen, dass sich die heranwachsende afghanische Nachkriegsjugend aktiv für die Demokratisierung ihres Landes einsetzt. „Deren Wünsche und Träume sind zum Großteil mit denen deutscher Jugendlicher vergleichbar sind“, so ein Seminarteilnehmer.

Der Film „Generation Kunduz – der Krieg der Anderen“ wird von der EAS seit dem 5. März 2012 deutschlandweit an verschiedenen Standorten der Bundeswehr zur Stärkung der interkulturellen Kompetenz gezeigt. Auch im Jahr 2013 sind weitere Vorführungen geplant.

Text: Dr. Marlon Berkigt
Bilder: Dr. Marlon Berkigt