Trennung
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- Mittwoch, 31. März 2010
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Antwort
Während des Einsatzes gibt es immer wieder die kleine Stimme vom Teufelchen auf der Schulter, ob die Beziehung diese Zeit wohl überstehen kann... Und zwar sowohl bei den Soldaten im Einsatz als auch bei den Angehörigen daheim!
Dafür gibt es leider keine Garantien und keine Checkliste. Es ist nicht entscheidend ob man sich gerade erst kennengelernt hat, ob es eine "junge Discobekanntschaft" ist, die doch noch gar nicht so ernst sein kann (der nächste Samstag kommt bestimmt und dann lernt man oder frau wieder jemand kennen), oder ob man schon lang zusammen ist (Die Beziehung ist erprobt - oder ja so bequem - oder wird etwa der Alltagstrott abgeschüttelt und man wacht auf?). Es ist auch nur eine Überlegung von vielen, ob der Partner einen gefährlichen Job hat, den er "keiner Partnerin zumuten kann". Oder ob man bisher sich jeden Tag gesehen hat ("wir können doch gar nicht ohne einander") oder eine Wochenendbeziehung führte ("Nun brauchen wir uns gar nicht mehr?"). Auch ist es nur eines von vielen Mosaiksteinen, welche Belastungen die Beziehung schon ertragen hat ("jetzt reichts mir, das ist der Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt" oder "wir haben schon anderes durchgestanden und wissen, das geht vorbei")
Ein Einsatz ist ein Einschnitt, durch die Distanz - nicht die räumliche, sondern die vom Gewohnten! - tritt man mal einen Schritt zurück und sieht den Partner ggf. in einem anderen Licht: entscheidend ist ob das gefällt, was man sieht. Die neuen Erfahrungen können trennend sein, aber auch enger verbinden. Vielleicht wächst der Frust, weil der Partner sich nie meldet. Vielleicht hat man sich aber auch seit der ersten Verliebtheit nicht wieder so nahe gefühlt, als wenn man den ersten Liebesbrief seit Jahren in Händen hält.